Feuerwehr-News

1. Österreichischer Hochwasseraktionstag → Hochwasserrisikomanagement und Zusammenarbeit von Behörden, Einsatzkräften und Zivilgesellschaft im Fokus

Der österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband – ÖWAV veranstaltet gemeinsam mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft sowie dem Land Oberösterreich am 11. und 12. September 2024 den ersten österreichweiten Hochwasseraktionstag in Linz. Im Zentrum stehen Hochwasserrisikomanagement und der Austausch und die Vernetzung von Gemeinden, Verbänden, Verwaltung und Hochwasserschutzplanung. Im Rahmen des ersten ÖWAV-Hochwasseraktionstages diskutieren Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Feuerwehren, Verbänden, Behörden, Betreiberinnen und Betreiber, Planerinnen und Planer, Wirtschaft und Wissenschaft über das richtige Handeln vor einem Hochwasserereignis, um während und nach einem Hochwasserereignis das richtige zu tun.

Gerade nach dem Hochwasser im Frühjahr und angesichts der aktuellen Prognosen für das Wochenende ist es entscheidend, dass Wissen und Vorbereitungsmaßnahmen weiter ausgebaut werden. Der Hochwasseraktionstag bietet die perfekte Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen im Hochwasserschutz zu informieren und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu fördern.

„Der Schutz vor Naturgefahren ist eine Investition in die Zukunft Österreichs, um einen starken Wirtschaftsstandort, sichere Verkehrsverbindungen, eine hohe Lebensqualität sowie eine nachhaltige Entwicklung in den Regionen zu unterstützen. Jährlich investiert das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft daher über 220 Mio. Euro in wichtige Rückhalte- und Schutzprojekte in allen Regionen. Die Sicherheit der Bevölkerung steht für uns an oberster Stelle, und dafür ist eine effektive Hochwasserkommunikation unerlässlich. Nur wer die Gefahren kennt, kann sich im Ernstfall richtig verhalten. Es reicht nicht, erst im Katastrophenfall zu reagieren, wir müssen frühzeitig informieren und dafür sorgen, dass die Menschen über potenzielle Risiken und Schutzmaßnahmen Bescheid wissen. Maßnahmen wie Gefahrenkarten, Schulungen und die Nutzung moderner Informationskanäle spielen dabei eine zentrale Rolle. Wenn wir diese Instrumente nutzen, können wir die Bevölkerung ausreichend vorbereiten und den Schaden im Ernstfall eindämmen. Hochwasserschutz beginnt mit Information – und diese Aufgabe nehmen wir sehr ernst“, stellt Bundesminister Norbert Totschnig anlässlich des Hochwasseraktionstages in Linz fest.

Die Veranstaltung gliedert sich in hochkarätige Vorträge von Expertinnen und Experten aus Bereichen des Hochwasserschutzes, Einsatzkräften und Zivilschutz. Themen wie Prävention, Krisenmanagement und aktuelle Herausforderungen im Umgang mit Naturkatastrophen stehen im Vordergrund. Diese Vorträge bieten nicht nur wertvolle Einblicke für Fachleute, sondern richten sich auch an die interessierte Öffentlichkeit.

„Der Schutz vor Hochwassergefahren für die oberösterreichische Bevölkerung ist eine unserer zentralen Aufgaben. Dafür haben wir in den vergangenen Jahren viel investiert – und werden das auch weiterhin tun, um die Auswirkungen für unsere Landsleute so gering wie möglich zu halten. Hochwasserereignisse erfordern Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Organisationen und Gebietskörperschaften. Es freut mich, dass wir den ersten österreichischen Hochwasserschutzaktionstag in Oberösterreich ausrichten können. Neben einer gut vorbereiteten und professionellen Verwaltung können wir uns in Oberösterreich auf die zehntausenden engagierten Feuerwehrfrauen und -männer verlassen, die den Menschen ehrenamtlich zu Hilfe eilen“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer

Am zweiten Tag, 12.9.2024, wird eine Exkursion zu einem der größten Rückhaltebecken Österreichs angeboten. Bei dieser Besichtigung können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hautnah erleben, wie technische Schutzmaßnahmen zum Hochwasserschutz beitragen. Das Rückhaltebecken ist ein zentrales Element im Einsatz gegen Überflutungen.

„Bund, Land und Gemeinden haben durch die Erarbeitung von Notfallplänen umfassende Vorbereitungen für den Katastrophenschutz getroffen. Allerdings ist es ebenso wichtig, dass auch jeder Einzelne durch Eigenvorsorge seinen Beitrag leistet. Denn nur durch rasches, gemeinsames Handeln und Zusammenhalt können wir Krisen erfolgreich bewältigen. Ein besonderer Dank gilt dabei den Einsatzorganisationen, die im Ernstfall mit höchster Professionalität und unermüdlichem Einsatz zur Stelle sind, um Hilfe zu leisten und den Menschen zu schützen“, betont Feuerwehr- & Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weniger.

Mit dem 1. Hochwasseraktionstag setzt Oberösterreich ein klares Zeichen für den Hochwasserschutz und zeigt, wie wichtig präventive Maßnahmen und enge Kooperationen für die Sicherheit der Bevölkerung sind. Die Zusammenarbeit mit dem ÖWAV und dem BML hebt die Bedeutung des gemeinsamen Engagements auf nationaler Ebene hervor.„Es ist keine Frage ob, sondern wann das nächste Hochwasser kommt. Möglicherweise müssen wir uns schon heute auf ein drohendes Hochwasserereignis in den kommenden Tagen vorbereiten. Zumindest werden enorme Regenmengen auch in Oberösterreich erwartet. Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Behörden, Einsatzkräften und der Zivilgesellschaft kann effektiv auf solche Naturkatastrophen reagiert werden. Die zunehmende Intensität und Häufigkeit von Hochwasserereignissen in den letzten Jahren zeigt, dass wir unser Hochwassermanagement kontinuierlich an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen müssen. Es geht darum, präventive Maßnahmen zu stärken“, so der für Hochwasserschutz zuständige Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder

Expert/innenpodium beim 1. Österreichischen Hochwasseraktionstag im Linzer Schlossmuseum. V.l.: Dipl.-Ing.in Daniela König (Direktorin Umwelt & Wasserwirtschaft – Land OÖ), Generalsekretär Dr. Walter Leiss (Österreichischer Gemeindebund), Katastrophenschutzlandesrätin Michaela Langer-Weninger, Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, Sektionschefin Monika Mörth, MAS (BML, in Vertretung von Bundesminister Norbert Totschnig), und Mag. Martin Niederhuber (ÖWAV-Präsident). Foto: Land OÖ/Werner Dedl.

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