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Drill-X → Vom Forschungsprojekt zur Flächenausstattung in Oö

Der Brennpunkt hat bereits (mehrfach) über die Entwicklung und Feldversuche des Bohrlöschsystems Drill-X berichtet. Nun erfolgte kürzlich der Startschuss für die flächendeckende Ausrollung in Oberösterreich!

Nach intensiver, zweijähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit von DRILL-X in Abstimmung mit dem Oö. Landes-Feuerwehrverband und in enger Zusammenarbeit mit fünf Feuerwehren sowie der Freiw. Feuerwehr der TU Graz wurde im Zuge einer Pressekonferenz des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes der erfolgreiche Abschluss des Feldversuchs bekannt geben. Die Ergebnisse sind äußerst vielversprechend und weisen auf eine neue Ära der Einsatztaktik und Einsatztechnik für die Feuerwehren hin.

Nach intensiver, zweijähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit von DRILL-X in Abstimmung mit dem Oö. Landes-Feuerwehrverband und in enger Zusammenarbeit mit fünf Feuerwehren sowie der Freiw. Feuerwehr der TU Graz wurde im Zuge einer Pressekonferenz des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes der erfolgreiche Abschluss des Feldversuchs bekannt geben. Die Ergebnisse sind äußerst vielversprechend und weisen auf eine neue Ära der Einsatztaktik und Einsatztechnik für die Feuerwehren hin.

Oberösterreich hat‘s erfunden

Erfunden vom oberösterreichischen Feuerwehrmann Lukas Traxl und entwickelt vom Sondermaschinenbauunternehmen Synex Tech GmbH. in Bad Goisern ist das Löschgerät DRILL-X das erste einsatztaugliche Bohrlöschgerät. Dieses wird durch einen normalen Feuerwehrschlauch vom Typ Storz C betrieben und nutzt das Löschwasser zum Antrieb einer Bohreinheit. Die Bohreinheit kann alle gängigen Baumaterialien wie Holz, Blech und zukünftig auch Stahlbeton bis zu 42 cm dicke in kürzester Zeit durchdringen. In weiterer Folge wird über den Bohrkopf, der in den Brandraum eingedrungen ist, Wasser direkt in den Brandherd eingebracht. Sowohl die eingesetzte Wassermenge zur Brandbekämpfung kann damit verringert werden als auch die Löschdauer selbst. Ziel des DRILL-X ist es, schwer zugängliche Brände effizient zu bekämpfen und die bestehende Einsatztaktik zu ergänzen.

Die Erfahrungen der Praxis

Insgesamt kam das System 17 Mal zum Einsatz, wobei es in 15 Fällen erfolgreich Brände gelöscht hat. Zudem wurde DRILL-X ausgiebig in Übungen und Versuchen getestet. In etwa 80 % der geschlossenen Raumbrände konnte das Löschsystem effektiv eingesetzt werden, wobei im Durchschnitt etwa 2.000 Liter Wasser verwendet wurden. Aktuell zeigt sich, dass das optimale Einsatzfenster des Systems bis zu etwa 30 Minuten nach Brandausbruch liegt. Dieser Wert variiert je nach Brandfall und Branderkennungszeit. Eine wichtige Erkenntnis aus der Auswertung ist, dass das Löschsystem bereits in der Erstphase des Brandes vorhanden sein sollte, um Schäden zu reduzieren.

Für alle Hubrettungsgeräte

Bis Ende 2025 wird nun eine flächendeckende Stationierung über den Landes-Feuerwehrverband vorgenommen. Dabei erhalten 52 Hubrettungsstandorte sowie die Oö. Landes-Feuerwehrschule ein Drill-X. «Gemeinsam mit dem Land Oberösterreich konnte ein Finanzierungsplan erstellt werden, der eine 100%-Finanzierung der Erstbeschaffung ermöglicht. Die Kosten pro Stück betragen ca. 36.000 Euro, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro», zeigte sich Landesrat Mag. Michael Lindner stolz über diesen Investitions- und wirtschaftlichen Unterstützungsschritt. Mein klares Ziel als Feuerwehr-Landesrätin: «Mit der Aufrüstung der Hubrettungsstandorte mit DRILL-X gelingt uns ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Stärkung des Feuerwehrwesens“, so Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

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