Verbandsnews (LFV / ÖBFV)

Feuerwehr in Brüssel

Erste Schritte gesetzt, um für die Feuerwehr in der EU in Brüssel eine ständige Vertretung zu installieren

Heuer waren FPräs Robert Mayer und BFR Klaus Tschabuschnig in Paris, um mit den europäischen Feuerwehrverbänden über eine Intensivierung der Zusammenarbeit sowie einer besseren Vernetzung innerhalb der EU in Brüssel zu beraten. Auf Initiative von Frankreich und Deutschland sind hier die ersten Schritte einer ständigen Vertretung für Feuerwehrangelegenheiten in Brüssel gegangen worden.

Teilgenommen haben Vertreter der Feuerwehrverbände aus 16 EU-Mitgliedsstaaten, die am Ende der Beratungen ein gemeinsames Dokument unterschrieben haben. In einem nächsten Schritt soll diese Unterschriftenliste mit den noch fehlenden Verbänden abgestimmt werden, um im Herbst 2024 in Brüssel vorstellig zu werden und an der Umsetzung weiterarbeiten zu können. Der internationale Feuerwehrverband CTIF unterstützt diese Initiative zur Stärkung des Feuerwehrwesens auf europäischer Ebene. «Die europäischen Feuerwehren stehen grundsätzlich alle vor denselben Herausforderungen. Aber auch wenn wir in vielen Ländern der Europäischen Union Feuerwehrsysteme haben, die sehr stark von Freiwilligen getragen werden, so muss man sich die Unterschiede doch ganz genau anschauen, damit Lösungen auf europäischer Ebene für alle funktionieren. Deshalb braucht es eine intensive Betrachtung der unterschiedlichen Länder in Verbindung mit den Entscheidungen in Brüssel. Unser geschlossenes Auftreten als Vertreter der europäischen Feuerwehrverbände ist doch ein deutliches Zeichen, dass wir gemeinsam daran arbeiten wollen und jeder bereit ist, auch einen Beitrag zu leisten», so Feuerwehrpräsident Robert Mayer, der von einem Meilenstein für das Feuerwehrwesen spricht, sollten die geplanten Maßnahmen tatsächlich in dieser Form umgesetzt werden.

Inhaltlich standen das außergewöhnliche Engagement und die Entschlossenheit, aber auch die europäische Solidarität der Feuerwehrleute, den Katastrophenschutz zu stärken, im Vordergrund: „Diese Mobilisierung stützt sich in Zusammenarbeit mit den Berufsfeuerwehrleuten (zivil, militärisch oder nebenberuflich) auf das bürgerschaftliche Engagement von über 3,5 Millionen Männern und Frauen in Feuerwehrorganisationen. Diese Menschen entscheiden sich aus freien Stücken, ihre Zeit selbstlos und uneigennützig zu opfern und sich neben ihren persönlichen, familiären und beruflichen Verpflichtungen als freiwillige Feuerwehrleute in den Dienst anderer zu stellen, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr“, so das Papier in der deutschen Übersetzung.“
Zudem wird unter anderem eine Richtlinie gefordert, „um die Tätigkeit der freiwilligen Feuerwehrleute zu sichern und die Humanressourcen des Katastrophenschutzes in ganz Europa zu stärken, um ein System zu gewährleisten, das reaktionsschnell und widerstandsfähig ist und sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anpasst“.

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