Scheuwimmer liefert Abrollbehälter „Flugdienst“ für den Waldbrand-Einsatz
Vielen ist der bisher verheerende Waldbrand im Oktober 2021 im Gebiet der Rax in Niederösterreich noch gut in Erinnerung. Fast zwei Wochen dauerten die Löscharbeiten – mit dabei waren auch die Kameraden der FF Kapfenberg. Als Stützpunkt des Landesfeuerwehrverband Steiermark für die Waldbrandbekämpfung aus der Luft sind die Kameraden mit ihrem speziellen Equipment überregional wie zum Beispiel in den Wildalpen oder am Dachstein im Einsatz.
Kurz vor dem Jahreswechsel 2024 / 2025 übernahm der Landes-Feuerwehrverband Steiermark gemeinsam mit der FF Kapfenberg einen neuen Wechsellader für den „Flugdienst“ von der Firma Scheuwimmer. Nach einem ersten Kennenlernen bei der Retter-Messer 2023 in Wels entstand ein konstruktiver Austausch zwischen den Projektverantwortlichen und dem Fahrzeugbauer aus Naarn in Oberösterreich.

Ziel war eine wirtschaftliche Lösung, welche den individuellen Anforderungen der Flugdienst-Staffel gerecht wird. In mehreren Terminen wurde basierend auf den einsatztaktischen Erkenntnissen seitens der Feuerwehr und der praxisorientieren Erfahrungen seitens der Scheuwimmer-Techniker das Projekt gemeinsam entwickelt und dabei laufend in 3D visualisiert. „Die Einbindung und der Planungsansatz führten zu einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis für alle Beteiligen“, sagte Ing. Thomas Rauch vom LFV Steiermark.
Der Wechsellader verfügt über viele Ausstattungsmerkmale. An der Front befinden sich ein Teleskopmast für einen Windsack und Stauboxen, in welchen
unter anderem Batterien und ein Notstromaggregat gehaltert sind, was den autarken Betrieb im Gelände sicherstellt. Ein eigener Arbeitsraum mit einer Werkbank, Stromversorgung, verbauter Kühlbox und Staumöglichkeiten garantiert geschütztes und sauberes Arbeiten. Der Laderaum verfügt über diverse Ladegutsicherungsmöglichkeiten z.B. für Rollcontainer, mittig im Boden eingelassene Zurrpunkte und vieles mehr.

„Wir sind stolz, dass wir gemeinsam mit dem LFV Steiermark dieses besondere Projekt erfolgreich umsetzen durften“, freut sich Geschäftsführerin Heidemarie Derntl. Das Unternehmen realisierte in den letzten Monaten mehrere Projekte für Einsatzorganisationen wie den Landes-Feuerwehrverband Oberösterreich, das
Rote Kreuz OÖ, die Berufsfeuerwehren Fill und voestalpine sowie freiwillige Feuerwehren allgemein. „Unsere Stärke ist die wirtschaftliche Darstellung eines Projektes bei ‚Losgröße 1‘ bei gleichzeitiger Dokumentation und Qualität einer Serienfertigung. Davon profitieren nicht nur unsere zivilen Kunden, sondern auch immer mehr Einsatzorganisationen“, sagt Geschäftsführer Franz Scheuwimmer.
Das Familienunternehmen besteht seit mehr als 90 Jahren und liefert im Jahr rund 300 Fahrzeugaufbauten und Anhänger an Kunden in Österreich, Deutschland, Frankreich und der Schweiz.